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"Haben wir genügend saubereren Strom, für Millionen von Elektrofahrzeugen?”

Tom Vielhuber • 13. August 2022
 Die einen behaupten wir hätten zu wenig Strom, die andern sagen Strom gibt es ausreichend. Ja was den nun?


Hallo, Bon jour, Merhaba, Hola euch allen da draußen.  

Mein persönlicher Ansatz ist neue Themen, Aufgaben, Herausforderungen als Start, als einen Anfang zu sehen. Ich versuche ergebnisoffen an Thematiken heranzugehen, da ich mir nicht anmaße alle Fakten zu kennen oder zu verstehen. Ich versuche in ein Thema hineinzuwachsen und meine eigenen Folgerungen daraus zu ziehen. Mein Name ist Thomas Vielhuber und ich bin Fahrlehrer. 

Heute möchte ich meine Gedanken zum Thema:  

"haben wir genügend saubereren Strom, um bis 2030 sieben Millionen Elektrofahrzeuge auf die Straße zu bringen”  

mit euch teilen. Ich bitte zu akzeptieren, dass es sich hierbei um meinen persönlichen Standpunkt zum Thema handelt und ich niemanden überzeugen, oder bekehren möchte. 

 
 

Die Ausgangssituation: 

Die Bundesregierung möchte bis 2030 sieben Millionen Elektrofahrzeuge zugelassen haben. Skeptiker entgegnen hierbei sehr schnell, dass so viel Strom in Deutschland nicht zur Verfügung steht. Ferner könnten solche Strommengen nicht mit nachhaltigem Strom bedient werden. Und eine Rückkehr zu Kohle und Atomstrom würde sicher keine Alternative darstellen. 

 

Die Fragestellung: 

Ist die Elektrische Mobilität, wie die Regierung sie plant in der aktuellen Situation überhaupt machbar? Wo soll der Strom, der saubere Strom dafür herkommen? Sind das die Visionen einiger “Spinner”? Realitätsverweigerer? Oder gibt es bereits genügend sauberen Strom, aber er wird nicht genutzt oder kann nicht genutzt werden? 

 
 

Die Fakten: 

Die Frage, gibt es bereits genügend sauberen Strom, ist eine nähere Betrachtung wert! Bei meinen Recherchen zu diesem Thema stieß ich auf Elke Temme und Ihre Arbeit. Die gebürtige Wolfsburgerin und Betriebs- und Finanzwirtschaftlerin, leitet als erste Frau seit 2021 das Geschäftsfeld Laden und Energie bei Volkswagen. In einem Interview im Tagesspiegel Background beschrieb Sie die aktuelle Situation wie folgt:      

Sie erwähnt, dass im Jahr 2019 insgesamt 6500 Gigawattstunden Strom aus erneuerbaren Energien nicht ins Netz geflossen sind, weil Speichermöglichkeiten fehlten. „Damit könnten wir 2,7 Millionen Elektroautos ein Jahr lang mit Strom versorgen. Das wäre gelebte Nachhaltigkeit.“ 

Meine weiteren Recherchen richten sich nun auf den Gehalt dieser Aussage! Das war eine sehr steile Aussage, wie ich fand!  

Es gibt tatsächlich mehrere Gründe für die Abschaltung: 

„Ab einer bestimmten Windstärke werden Windenergieanlagen bei Sturm abgeschaltet, um Schäden zu vermeiden, etwa durch allzu starke Schwingungen“, erklärt Windradexperte Michael Dahm vom TÜV Nord. Häufiger müssen Windenergieanlagen jedoch im Norden und Osten Deutschlands abgeschaltet werden, wenn sie am effizientesten arbeiten, weil der verschleppte Netzausbau sowie ein Überangebot an dreckigem Braunkohlestrom, die Netze verstopft und somit das Stromnetz überlasten würden. Und nur damit gehen 6500 Gigawattstunden saubere Energie, nur aus Windkraft jährlich verloren! 

 

Mein persönliches Fazit: 

Das Ziel bis 2030 sieben Millionen Elektrofahrzeuge zuzulassen ist mit vielen Stolpersteinen gepflastert. Das viele und reelle Probleme vorhanden sind, ist nicht von der Hand zu weisen, soll aber nicht unsere Eingangsfrage "haben wir genügend saubereren Strom, um bis 2030 sieben Millionen Elektrofahrzeuge auf die Straße zu bringen?”, überlagern. Ich persönlich sehe die Mobilitätswende im besten Fall in ihren Kinderschuhen, sie lernt gerade laufen. Und da ich selbst Kinder habe, weiß ich immer noch sehr gut wie schön diese Momente waren, als meine Kinder laufen lernten. Wie es mich mit Glück und Stoltz erfüllte, wenn es klappte und wie ich immer versuchte zu helfen. Ich persönlich finde es schade, wenn wir durch Desinformation und vorenthalten von Informationen zu Schlussfolgerungen kommen.  

Mein persönliches Fazit lautet nach meiner Auseinandersetzung zu dieser Frage klar: Ja, wir brauchen mehr sauberen Strom, Aber noch viel drängender ist für mich die Frage wie speichern wir ihn und wie verteilen wir ihn! Aber das ist wieder ein neues Thema! Auf bald! 
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